Der Immobilienmarkt in Deutschland zeigt auch im Jahr 2025 eine deutliche Differenz zwischen den aufgerufenen Angebotspreisen und den tatsächlich realisierten Kaufpreisen. Eine aktuelle Untersuchung ergab, dass diese Differenz bei Eigentumswohnungen bundesweit durchschnittlich rund 7,4 % beträgt. Das bedeutet: Verkäufer fordern in ihren Exposés häufig deutlich höhere Preise, als Käufer letztendlich bereit sind zu zahlen.
In den vergangenen Jahren war der Immobilienmarkt durch stetig steigende Preise geprägt. Verkäufer konnten nahezu jeden geforderten Preis erzielen, da die Nachfrage hoch und das Angebot knapp war. Doch in jüngster Zeit haben sich die Marktbedingungen geändert. Gestiegene Zinsen, eine insgesamt verhaltenere Nachfrage sowie eine kritische Prüfung der Immobilienwerte durch Käufer führen dazu, dass die tatsächlichen Kaufpreise nicht mehr mit den ursprünglichen Angebotspreisen übereinstimmen.
Experten sehen darin eine klare Folge der Marktkorrektur. Käufer sind zurückhaltender geworden, vergleichen Preise genauer und lassen sich weniger unter Druck setzen. Gleichzeitig passen viele Verkäufer ihre Vorstellungen nicht schnell genug an die veränderten Marktbedingungen an. Diese Diskrepanz sorgt dafür, dass viele Immobilien länger auf dem Markt bleiben, bevor sie letztendlich zu einem realistischen Preis verkauft werden.
Besonders spannend sind die regionalen Unterschiede. Während in einigen Städten die Differenz eher gering ausfällt, gibt es in anderen Regionen teils drastische Abweichungen. So zeigt sich in Dortmund ein noch stärkeres Gefälle zwischen Angebot und tatsächlichem Kaufpreis. Hier beträgt die Preisdifferenz bei Eigentumswohnungen und Häusern teilweise bis zu 15 %.
Thomas Dörnhoff, Immobilienexperte und Geschäftsführer von Dörnhoff Immobilien, bestätigt diese Entwicklung: „In Dortmund erleben wir derzeit, dass Verkäufer teilweise unrealistisch hohe Preisvorstellungen haben. Besonders ältere Objekte, die nicht modernisiert wurden oder energetisch nicht auf dem neuesten Stand sind, erzielen oft nur Preise, die deutlich unter den ursprünglichen Erwartungen liegen.“
Für Verkäufer bedeutet diese Entwicklung, dass sie ihre Preisvorstellungen realistisch anpassen müssen, um erfolgreich zu verkaufen. Eine fundierte Marktanalyse und eine professionelle Immobilienbewertung sind entscheidend, um die richtige Preisstrategie zu finden.
Käufer hingegen haben derzeit eine stärkere Verhandlungsposition. Wer gut vorbereitet in die Preisverhandlungen geht und sich nicht von überhöhten Angebotspreisen abschrecken lässt, kann in vielen Fällen attraktive Konditionen erzielen.
Ein entscheidender Faktor, den viele Verkäufer nicht berücksichtigen, ist die Finanzierung unsanierter Immobilien. Banken verlangen bei Objekten, die beim Energieausweis den Wert H erreichen, oft einen detaillierten Sanierungsplan als Bedingung für die Kreditvergabe. Diese zusätzliche Auflage führt dazu, dass Käufer entweder hohe Sanierungskosten einplanen oder mit schlechteren Kreditkonditionen rechnen müssen. In der Regel wird der Kredit dadurch um mindestens 0,1 % teurer. Das kann insbesondere in der aktuellen Zinslage ein erheblicher finanzieller Mehraufwand für Käufer sein und die Attraktivität solcher Immobilien weiter verringern.
Die Differenz zwischen Angebot und tatsächlichem Verkaufspreis zeigt, dass der Immobilienmarkt in Bewegung ist. Während Verkäufer lernen müssen, sich an die neuen Marktbedingungen anzupassen, sollten Käufer ihre Chance nutzen, um sich die bestmöglichen Konditionen zu sichern.
Wenn Sie Unterstützung beim Verkauf oder Kauf einer Immobilie benötigen, berät Dörnhoff Immobilien Sie gerne mit Fachwissen und Markterfahrung. Kontaktieren Sie uns für eine professionelle Immobilienbewertung und eine realistische Einschätzung des Marktpotenzials Ihrer Immobilie!